Verstreute Momente der Konzentration. Urbane und digitale Räume

14. Mai 2005 - 17. Juli 2005 PHOENIX Halle

Verstreute Momente der Konzentration
Urbane und digitale Räume
PHOENIX Halle Dortmund
14. Mai - 17. Juli 2005
kuratiert von Inke Arns

eine Ausstellung des HMKV - Hartware MedienKunstVereins
im Rahmen des medien_kunst_netz dortmund
(Hartware MedienKunstVerein, Kulturbüro Stadt Dortmund, Museum am Ostwall, Universität Dortmund)

Reale und virtuelle, urbane und digitale Räume wachsen zunehmend zusammen. Gehen oder fahren wir durch die Stadt, bewegen wir uns gleichzeitig durch digitale Datenräume, die sich wie immaterielle Strukturen über gebaute Räume legen. Mobil-telefone, GPS-Empfänger, persönliche digitale Assistenten (PDAs) und andere Handhelds sowie an Häuserfassaden angebrachte Bildschirme ermöglichen es uns, gleichzeitig in realen und in digitalen Datenräumen in Echtzeit präsent zu sein. Diesen Realraum, der solchermaßen mit Informationen angereichert ist, nennt Lev Manovich einen „erweiterten“ oder „verdichteten Raum“ („augmented space“).

Die Ausstellung „Verstreute Momente der Konzentration. Urbane und digitale Räume“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen neuer Kommunikationstechnologien auf die uns umgebenden urbanen Räume. Wie verändern diese neuen Kommunika-tionstechnologien, mit denen wir uns (fast) jederzeit und (fast) überall in Datenströme einloggen können, unsere Wahrnehmung dieser Räume? Wie verändern diese (fast) jederzeit und (fast) überall verfügbaren Informationen unser Verhalten in diesen solchermaßen „erweiterten“ oder „verdichteten“ Räumen? Welcher Art sind die Datenräume, die sich über die gebauten Architekturen legen? Und wer benutzt diese immateriellen Strukturen zu welchem Zweck?

Unsere Umgebungen bestehen in der Tat zunehmend aus programmierten – dabei aber unsichtbar bleibenden – Strukturen. Dieser performative Programmcode hat unmittelbare, auch politische Konsequenzen für die virtuellen und realen Räume, in denen wir uns heute bewegen: Indem er festlegt, was in diesen Räumen möglich ist und was nicht, mobilisiert bzw. immobilisiert er seine Benutzer. Der Code wird so zum Gesetz, Code is Law (Lawrence Lessig).

In der Ausstellung „Verstreute Momente der Konzentration. Urbane und digitale Räume“ sind 12 internationale Künstlerinnen und Künstler mit insgesamt 18 Arbeiten vertreten: Renaud Auguste-Dormeuil (F), Osman Bozkurt (TR), Büro für Bild-angelegenheiten (D), Christoph Keller (D), Dariusz Krzeczek (PL), Bettina Lockemann (D), Nicolas Moulin (F), Elisabeth Neudörfl (D), Chris Oakley (GB), Daniel Pflumm (D), Józef Robakowski (PL) und Heidi Specker (D). Sie untersuchen die materiellen und immateriellen Kommunikationsinfrastrukturen digitaler und urbaner Räume, widmen sich kreativen Umgangsweisen mit diesen Räumen, analysieren materielle, architektonische Forme(l)n sowie immaterielle Informa-tionsflüsse und verweisen auf die ambivalente Beziehung von Lokalisierung und Kontrolle. Sie thematisieren damit globale technologische/gesellschaftliche Ent-wicklungen, die sich so auch im Ruhrgebiet vollziehen – einem Ort, der wie kein anderer als verstreutes Moment der Konzentration par excellence gelten kann.

Förderer und Kooperationspartner

In Kooperation mit dem Kulturbüro Stadt Dortmund, dortmund-project, Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund, Phoenix, LEG, Dortmund für das Ruhrgebiet – Kulturhauptstadt Europas 2010; gefördert von der Sparkasse Dortmund und dem Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen – Deutsch-Polnisches Jahr 2005 / 2006; mit freundlicher Unterstützung der AFAA/Bureau des Arts Plastiques / Französische Botschaft, Polnisches Institut (Düsseldorf), medienforum.nrw / Cologne Conference (Köln)

Besuchen Sie das 17. medienforum.nrw und die 15. Cologne Conference vom 3. bis 5. Juli 2005 in Köln. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.medienforum.nrw.de und www.cologne-conference.de.

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